Bremer zieht Bassen den Zahn – 2:1

Rieder Keeper überragend / Kadah und Röpke treffen / Karaca: Tor und Ärger über Handelfmeter 13.05.2013 Quelle Weserkurier

Die einen hüpften im Kreis und skandierten „Derby-Sieger“ – die anderen saßen minutenlang zerknirscht am Boden: Mit einem 2:1 (2:0) schoss sich der MTV Riede gestern in der Bezirksliga auf einen Nichtabstiegsplatz und verpasste dem TSV Bassen gleichzeitig einen Dämpfer im Kampf um Platz zwei.

Das Resultat war auch an den Gesichtern der beiden Trainer abzulesen. Riedes Uwe Bischoff strahlte nach dem wichtigen Erfolg über seinen Ex-Club: „Unser erster Sieg gegen ein Team von oben, den wir uns dank guter Teamarbeit verdient haben. Bassen war zwar spielerisch überlegen, aber in der ersten Halbzeit hat uns Keeper Marcel Bremer bei den vielen Großchancen im Spiel gehalten.“ Richtig enttäuscht zeigte sich Gäste-Coach Marco Holsten: „Wir haben als Mannschaft nicht funktioniert und müssen uns die Pleite selbst zuschreiben. Den Kampf haben wir nicht angenommen und waren zu blöd, weil wir Riede die Standards ermöglicht haben.“

Es entwickelte sich wie erwartet ein reines Kampfspiel, in dem die Grün-Roten die Initiative übernahmen. Die erste gute Chance vergab Denis Schymiczek, als er die Kugel nach Budelmann-Steilpass über den Kasten hob (5.). Wenig später scheiterte Ricardo Grüpmeier aus 15 Metern an Bremer (9.). Mit der ersten Möglichkeit gingen die Riede in Front: Nach Lindenberg-Freistoß stieg Mesut Kadah am höchsten und köpfte das 1:0 (17.). Auf der anderen Seite hielt Bremer innerhalb weniger Sekunden gegen Fikret Karaca und Kai-Lennart Wessel (18.) die Führung glänzend fest, Grüpmeier schoss völlig frei drüber (19.). Diese Nachlässigkeiten wurden prompt bestraft: Wieder Freistoß für Riede, wieder Kopfball Kadah, Bassens Karaca wehrte den Ball ab – und Schiri Jörn Brandes zeigte auf den Elfmeterpunkt. Hagen Röpke traf zum 2:0 (20.). Allerdings sorgte die Entscheidung für reichlich Ärger. Während Brandes auf Nachfrage erklärte, der Grün-Rote habe den Ball mit dem Arm abgewehrt, haderte Holsten: „Figo hat die Kugel ab die Schulter bekommen, aber der Schiri war ja im ganzen Spiel überfordert.“ Ein Foul von Keeper André Schwarmann an Jakob Keller ahndete Brandes nicht (45.). Vorher hatte Bremer gegen Grüpmeier noch einmal gerettet.

In Abschnitt zwei hatte der Aufstiegsanwärter zwar weiter über 60 Prozent Ballbesitz, agierte aber zu umständlich und kam so nicht mehr zu den klaren Chancen. Nach Moffat-Freistoß gelang Karaca per Kopf nur noch der 1:2-Anschluss (55.). In der letzten halben Stunde wurde die Partie nicklig, per Volleyschuss traf Röpke beim einzigen Hochkaräter neben das Tor (73.). Holstens knappes Fazit: „Die Rieder haben das gemacht, was sie können und verdient gewonnen.“

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