Jetzt kommt es zum Krimi
Ottersberg II bezwingt Riede mit 4:0 - 27.05.2013 Weserkurier
Die Zweitvertretung des TSV Ottersberg hat ihre Chance auf den Verbleib in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg gewahrt. Das Team von Trainer Gregor Schoepe bezwang den MTV Riede im Derby deutlich mit 4:0 (1:0) und hat damit vor dem letzten Spieltag noch einmal für ordentlich Spannung im Tabellenkeller gesorgt. Zwar belegen die Ottersberger noch immer Rang 14 des Klassements, jedoch beträgt ihr Rückstand auf das rettende Ufer durch den neunten Saisonerfolg nur noch ein einziges Pünktchen. "Jetzt haben wir nächste Woche ein richtiges Finale", meinte Schoepe mit Blick auf die Partie beim Rotenburger SV II, der momentan noch genau wie der Bremervörder SC eben jenen Zähler mehr auf dem Konto hat.
Die Gäste verpassten es ihrerseits, den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen. "Von uns war das einfach zu wenig", wusste MTV-Trainer Uwe Bischoff auch genau, warum seine Mannschaft diese Chance vertan hatte. Damit hatte er zweifelsfrei Recht. Darüber hinaus lief es für die Rieder aber praktisch von Beginn an auch einfach so gar nicht. Schon nach einer Viertelstunde wurde Stürmer Mesut Kadah von Schiedsrichter Felix Brandecker mit glatt Rot des Feldes verwiesen, nachdem er beim Versuch, den Ball zu erreichen, Ottersbergs Keeper Thomas van den Berg unsanft im Gesicht erwischte. Eine Entscheidung, die – aus der Distanz betrachtet – recht hart anmutete. "Der Platzverweis war im Grunde die Entscheidung. Manchmal ist das gerade nicht der Fall, aber heute war es so", sah Bischoff in dem Verlust seines Angreifers den Anfang vom Ende.
Den Platzherren spielte die Rote Karte hingegen logischerweise in ihre Karten. Der erste und zugleich schönste Treffer des Tages ließ denn auch nicht mehr lange auf sich warten. Kevin Sammann fasste sich aus gut und gerne 25 Metern ein Herz und traf mit seinem Versuch in den Winkel des Rieder Gehäuses. Noch vor der Pause hätte der TSV nachlegen können, ließ aber gleich drei gute Möglichkeiten aus.
Eine Inkonsequenz, die kurz nach dem Seitenwechsel beinahe bestraft worden wäre. Marc Müller scheiterte bei der besten Gäste-Chance der gesamten Partie aber am Querbalken (50.). Kurz danach stand wieder Schiedsrichter Brandecker im Mittelpunkt, als er Kevin Romers 2:0 erst wegen Abseits nicht gab, es sich dann aber doch noch anders überlegte (52.). Damit war der Bann endgültig gebrochen. Erneut Romers (55.) und kurz vor dem Ende Ole Bruns (84.) sorgten für die weiteren Treffer.
